Wenn Sie in Google Analytics IP-Adressen anonymisieren, ersetzt Google Analytics das letzte Oktett (die letzten vier Ziffern) der IP-Adresse durch 0000. Dazu reicht eine zusätzliche Zeile Code.
Warum sollten Sie IP-Adressen anonymisieren?
Der Hauptgrund für die Anonymisierung von IP-Adressen ist der Datenschutz, da dadurch die Zugriffe nicht mehr auf eine bestimmte IP-Adresse zurückgeführt werden können. Dies ist durch die neue Europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gerade sehr aktuell, da diese IP-Adressen als persönliche Daten klassifiziert. Mehr zum Thema Online-Marketing und DSGVO finden Sie in unseren Blog-Einträgen hier.
Interne Besuche trotz anonymisierter IP-Adressen erkennen
Wie oben erwähnt, ist das Einschalten der IP-Anonymisierung unglaublich einfach. Daraus ergibt sich jedoch ein kleines Problem: Wenn IP-Adressen anonymisiert sind, können Sie IP-Filter nicht mehr verwenden, um interne Zugriffe (Zugriffe aus dem eigenen Unternehmen) auszuschliessen.
Mit anonymisierten IP-Adressen müssen Sie einen etwas komplizierteren Weg gehen und müssen stattdessen Ihren internen Datenverkehr in Google Analytics anhand einer benutzerdefinierten Dimension filtern. Die folgenden Schritte zeigen Ihnen, wie Sie dies mit Google Tag Manager und Google Analytics einrichten können.
Einrichten des Filters
Um die benutzerdefinierte Dimension in Google Analytics zu erstellen, müssen Sie zunächst im Google Tag Manager Ihre internen von den externen Besuchern unterscheiden. Um sicherzustellen, dass diese Daten persistent sind, müssen Sie auch ein Cookie für alle internen Besucher setzen.
Um das Cookie zu setzen, ist es notwendig, einen Weg zu finden, einen Besuch eines internen Besuchers zu identifizieren. In diesem Beispiel werde ich eine Methode vorstellen, die einen Query-Parameter verwendet, da dieser für jede Webseite verwendet werden kann.
Schritt 1: Setzen des «Internen Cookies»
a) Erstellen Sie einen Trigger, um den Cookie-Einstellungs-Tag auszulösen:
Da Sie einen Query-Parameter verwenden, um den internen Verkehr zu identifizieren, benötigen Sie einen Trigger, der bei diesem Parameter ausgelöst wird. Ich habe einen Query-Parameter mit internal=true verwendet, aber Sie können dies leicht ändern, wenn dies mit Ihrem bestehenden Setup in Konflikt steht.
So sieht unser Trigger aus:
b) Erstellen Sie einen Tag, um das Cookie zu setzen:
Erstellen Sie ein benutzerdefiniertes HTML-Tag mit dem folgenden Code:
<script>
// Sets expiration for three years in the future
var date = new Date();
var dateTimeNow = date.getTime();
date.setTime(dateTimeNow + 94608000000);
var expiration = date.toUTCString();
// Sets internalTraffic cookie for all subdomains
document.cookie = «internalTraffic=true; expires=»+expiration+»; path=/; domain=.» + location.hostname.replace(/^www\./i, «»);
</script>
Dieser Code setzt ein Cookie mit dem Wert internalTraffic=true, wenn der Tag ausgelöst wird. Ich habe das Verfallsdatum dieses Cookies auf drei Jahre festgelegt. Wenn Sie den Ablauf ändern möchten, können Sie dies ganz einfach tun, indem Sie den Wert der Ablaufvariablen im Code ändern.
Fügen Sie den oben eingestellten Trigger hinzu und wenn Sie fertig sind, sollte Ihr Tag etwa so aussehen:
Diese Tag- und Trigger-Kombination setzt nun ein Cookie, um interne Besucher zu identifizieren, wenn sie eine URL auf Ihrer Webseite mit einem Query-Parameter von internal=true besuchen.
Bitte beachten Sie:
Wenn Ihre Webseite Seiten hat, die nur von internen Benutzern besucht werden können – zum Beispiel Seiten hinter einem Login oder einer Staging-Umgebung – können Sie den Query-Parameter Trigger durch einen Trigger ersetzen, der nur auf diese Seiten auslöst.
Wenn Sie Ihr Entwicklerteam davon überzeugen können, Ihnen zu helfen, gäbe es da noch eine effizientere Methode, wenn Sie die Cookies nämlich server-seitig setzen.
Schritt 2: Lesen des Internen Cookies in GTM
Der nächste Schritt besteht darin, vor dem Senden eines Hits an Google Analytics zu prüfen, ob das zuvor erstellte Cookie existiert. Sie können dies tun, indem Sie eine Google Tag Manager-Variable erstellen.
Erstellen Sie dazu eine neue Variable basierend auf dem 1st party cookie namens «internalTraffic». Hier ist ein Screenshot Ihrer Variable:
Schritt 3: Erstellen einer «Internen» Benutzerdefinierten Dimension
Erstellen Sie in Google Analytics eine neue benutzerdefinierte Dimension, um zu verfolgen, ob ein Hit von einem internen oder externen Besucher kam.
Um dies zu tun, erstellen Sie einfach eine neue benutzerdefinierte Dimension namens «Interner Datenverkehr». Nachdem Sie diese erstellt haben, behalten Sie die Dimensionsnummer im Auge, da Sie diese im nächsten Schritt verwenden werden.
Im obigen Beispiel sehen Sie, dass es sich um die Dimension 2 handelt.
Schritt 4: Einstellen des benutzerdefinierten Dimensionswertes in GTM
Um diese benutzerdefinierte Dimension in Google Analytics zu füllen, müssen Sie Ihre Googlr Analytics-Einstellungsvariable im Google Tag Manager ändern.
(Wenn Sie keine GA-Einstellungsvariable verwenden, können Sie diese Änderungen einfach unter «weitere Einstellungen» in Ihrem GA Page View Tag vornehmen).
- Klicken Sie in Ihrer GA-Einstellungsvariablen unter «Weitere Einstellungen» auf «Benutzerdefinierte Dimension» und fügen Sie eine benutzerdefinierte Dimension hinzu.
- Verwenden Sie unter «index» die Dimensionsnummer aus dem obigen Schritt. In diesem Beispiel war es die Dimension 2.
- Verwenden Sie dann beim Wert die GTM-Variable, die Sie in Schritt 2 erstellt haben – in diesem Beispiel war es «Internal Traffic Cookie».
Ihre GA-Einstellungsvariable sollte nun so aussehen:
Sobald Sie dies hinzugefügt haben, können Sie alle Ihre Änderungen in GTM veröffentlichen.
Schritt 5: Filtern anhand der benutzerdefinierten Dimension
Sobald alle vorherigen Schritte implementiert sind, können Sie Ihre Besuche anhand der neu erstellten benutzerdefinierten Dimension filtern oder segmentieren.
Um einen auf dieser Dimension basierenden Filter einzurichten, melden Sie sich bei Google Analytics an und navigieren Sie zum Admin-Bereich Ihrer Property. Innerhalb Ihrer Property:
- erstellen Sie eine neue View und benennen Sie diese entsprechend, z.B. «Externe Besuche». Weitere Informationen zum Einrichten von Views finden Sie in diesem Blog-Beitrag.
- fügen Sie in Ihrer neuen View einen Filter hinzu – Sie können ihn «Interne Besuche ausschliessen» nennen.
- wählen Sie als Filtertyp «custom» aus.
- aktivieren Sie das Kontrollkästchen «ausschliessen».
- wählen Sie dann als Filterfeld «Interne Besuche» (dies sollte unter Benutzerdefinierte Dimensionen erscheinen).
- fügen Sie dann «true» in das Filterfeld ein und klicken Sie auf Speichern.
Ihre neue Ansicht filtert nun jeden Besucher heraus, der Ihre Webseite mit dem in Schritt 1 definierten Query-Parameter besucht.
Interne Besucher zwingen, Seiten mit dem Query-Parameter zu besuchen
Die letzte Aufgabe besteht darin, interne Besucher dazu zu bringen, die Webseite mit dem Query-Parameter tatsächlich zu besuchen. Sie müssen sie nur einmal dazu bringen, die Website zu besuchen, das kann aber immer noch eine schwierige Aufgabe sein.
Am einfachsten senden Sie eine E-Mail mit dem Link an das gesamte Unternehmen. Wie Sie die Leute dazu bringen, auf den Link zu klicken, überlassen wir Ihnen, wir haben jedoch festgestellt, dass als Belohnung ein Bier gut funktioniert.
Wenn Sie weitere Fragen zum Tracking von internen Besuchen haben, senden Sie mir eine E-Mail.