Online-Shops haben meist umfangreiche Webseiten, die laufend aktualisiert werden. Suchmaschinenoptimierung für E-Commerce-Webseiten ist aus diesem Grund komplexer als für einfache Brand- oder Informations-Webseiten.
Nachfolgend erfahren Sie, worauf Sie bei der SEO-Optimierung Ihres Online-Shops achten sollten.
Content-Optimierungen
- Keyword-Recherche: Auch für E-Commerce-Webseiten ist eine Keyword-Recherche der erste Schritt für die Suchmaschinenoptimierung. Konzentrieren Sie sich dabei auf Marken und Produktkategorien, die für mindestens einige Monate auf Ihrer Webseite angeboten werden. Denn SEO ist ein langfristiger Prozess und Resultate werden in der Regel erst nach 4-6 Monaten sichtbar. Um kurzfristige Angebote punktuell zu pushen, ist Suchmaschinenmarketing eine geeignete Massnahme.
- Text-Content: Text ist eine Grundvoraussetzung, um gute Suchmaschinen-Rankings zu erzielen. Übersichts-Seiten von Online-Shops sind oft relevante Landing-Pages, enthalten aber wenig Text. Stellen Sie sicher, dass solche Seiten über einen Einleitungstext verfügen, in dem das Keyword zwei- bis dreimal verwendet wird. Nachfolgend finden Sie ein Beispiel einer Übersichts-Seite mit Einleitungstext aus dem H&M-Onlineshop.
On-Page-Optimierungen
- URL-Struktur: Definieren Sie eine URL-Struktur, die die Seitenarchitektur widerspiegelt. Damit erleichtern Sie den Suchmaschinen und vor allem den Benutzern die Orientierung auf der Webseite. Verwenden Sie wenn möglich statische URLs und vermeiden Sie Parameter. Weitere Informationen zur URL-Struktur finden Sie in unserem SEO-Tutorial.
- Metatags: Title-Tags, Meta-Descriptions und H1-Tags sind wichtige Bereiche, in denen die definierten Keywords enthalten sein sollten. Damit Sie nicht Monate in das Schreiben der Metatags investieren müssen, empfehlen wir, mit Templates zu arbeiten. Ein guter Aufbau für die Title-Tags wäre zum Beispiel: [Produktkategorie] – [Marke] – [Produktbezeichnung] | [Shopname]. Am Beispiel einer Levi’s 501-Jeans wäre das also: Jeans – Levi’s – 501 Tidal Blue | JEANS.CH. Prüfen und optimieren Sie die Metatags dann spezifisch auf den relevanten Landing-Pages.
- Strukturierte Daten: Mit strukturierten Daten werden einer Webseite zusätzliche Informationen hinzugefügt, die Suchmaschinen als Rich Snippets anzeigen können. Solche Rich Snippets wirken sich positiv auf die Klickraten und damit auf die Ranking-Positionen aus. Für E-Commerce-Webseiten sollten vor allem die folgenden strukturierten Daten hinterlegt werden:
- Produkte: Damit werden Produktdetails wie die Marke, der Preis oder die Bewertung hinterlegt. Das folgende Beispiel zeigt, wie solche Produkteinformationen in den Suchmaschinenresultaten angezeigt werden können.
- Suchfeld-Integration: Mit der Suchfeld-Integration kann die Webseite direkt in den Google-Suchergebnissen durchsucht werden. Das folgende Beispiel von Hornbach Schweiz zeigt, wie dies in den Suchmaschinenresultaten aussieht.
- Produkte: Damit werden Produktdetails wie die Marke, der Preis oder die Bewertung hinterlegt. Das folgende Beispiel zeigt, wie solche Produkteinformationen in den Suchmaschinenresultaten angezeigt werden können.
- HTTPS: https ist ein offizieller Google-Rankingfaktor. Wir empfehlen https für Seiten, für die Vertrauenswürdigkeit eine wichtige Rolle spielt – verwenden Sie für Ihren Online-Shop also vorzugsweise das https-Protokoll.
- Duplicate Content: Doppelte Inhalte sind schlecht für SEO. Auf E-Commerce-Webseiten lassen sich doppelte Inhalte jedoch nicht vollständig vermeiden. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, ein transparentes Vorgehen für den Umgang mit doppelten Inhalten zu wählen:
- Redirects: Redirects sind die sicherste Methode, um Probleme mit doppelten Inhalten zu vermeiden. Alle Seiten, für die es aus Nutzersicht keinen Grund gibt, dass sie unter verschiedenen URLs verfügbar sind, sollten mit einem 301-Redirect auf die bevorzugte Seite weitergeleitet werden. Beispiele sind URLs mit und ohne www, mit http und https oder mehrere URLs für die Homepage.
- Canonical-Tags: Dieser HTML-Tag ist die beste Lösung für identische Seiten, die unter verschiedenen URLs verfügbar sein sollen, zum Beispiel weil dasselbe Produkt zu zwei verschiedenen Kategorien gehört. Mit dem Canonical-Tag wird den Suchmaschinen mitgeteilt, welche Seite bei der Indexierung bevorzugt werden soll.
- Hreflang-Tags: Wenn Sie für unterschiedliche Länder verschiedene Webseiten haben, die über die gleichen Inhalte verfügen, sollten Sie den hreflang-Tag einsetzen. Dieser teilt den Suchmaschinen die sprachliche und geografische Ausrichtung der unterschiedlichen Seiten mit.
- URL-Parameter: Dynamisch generierte URL-Parameter, zum Beispiel für Session-IDs, führen ebenfalls zu doppelten Inhalten. Da diese dynamisch generiert werden, gibt es unzählige Varianten und es kann keine der bisher aufgeführten Möglichkeiten implementiert werden. Konfigurieren Sie solche Parameter in der Google Search Console (ehemals Google Webmaster Tools) unter Crawl > URL Parameters.
Wenn Sie sich an unseren SEO-Guide und an die in diesem Beitrag aufgeführten Besonderheiten für E-Commerce-Webseiten halten, stehen guten Ranking-Positionen nichts im Wege.
Kontaktieren Sie mich gerne, wenn Sie Fragen haben oder Unterstützung bei der SEO-Optimierung Ihrer Webseite benötigen.