Es wurde eine aktualisierte Version dieses Blog Posts veröffentlicht.
Letztes Jahr haben wir einen Google Tag Manager-Guide publiziert, um Ihnen den Einstieg in die Verwendung des Google Tag Managers für das Event-Tracking zu erleichtern. Seither hat Google alle Google Tag Manager-Konten auf die Version 2 migriert. Dieses aktualisierte Google Tag Manager-Tutorial zeigt Schritt für Schritt, wie Sie die neue GTM V2 verwenden, um auf Ihrer Webseite relevante Events wie Link-Klicks, Downloads und Formularübermittlungen zu messen.
Dieses Tutorial setzt voraus, dass Sie bereits über einen Google Tag Manager-Account verfügen sowie einen Container erstellt und diesen auf Ihrer Webseite installiert haben (falls dies nicht der Fall ist, konsultieren Sie die Tag Manager-Hilfeseiten). Sie sollten auch bereits über ein Google Analytics-Konto für Ihre Webseite verfügen und den Tracking-Code mit einer der von Google Analytics empfohlenen Methoden installiert haben. Beginnen Sie nun, indem Sie den Google Tag Manager öffnen und auf Ihren Container klicken.
Teil 1: Tracking von Outbound Links
In Teil eins dieses Tutorials zeigen wir Ihnen, wie Sie den Google Tag Manager aufsetzen, um Outbound Links zu tracken. Es ist sehr nützlich zu wissen, wie oft Benutzer auf Links klicken, die von Ihrer Webseite wegführen, und welche dieser Links sie anklicken. Leider misst Google Analytics dies nicht automatisch.
Setzen Sie das Tracking von Outbound Links mit den folgenden Schritten auf. Zuerst werden Sie eine eingebaute Variabel aktivieren, welche die URLs der Elemente aufzeichnet, die angeklickt werden. Dann müssen Sie den Trigger erstellen, der definiert, was ein Outbound Link-Klick ist. Schlussendlich erstellen Sie den Tag, der diese Klicks als Events in Google Analytics aufzeichnet.
1. Aktivieren der «Click URL»-Variable
In der Google Tag Manager-Version 2 stehen Ihnen eine Vielzahl von eingebauten Variablen (früher bekannt als Makros) zur Verfügung, die Sie nach Bedarf aktivieren oder deaktivieren können. Wenn notwendig können Sie auch benutzerdefinierte Variablen erstellen. Durch die eingebauten Variablen können Sie das JavaScript auf Ihrer Webseite reduzieren und somit die Seitenladegeschwindigkeit optimieren.
Um Outbound Link-Klicks zu tracken, muss die vordefinierte «Click URL»-Variable aktiviert sein. Diese ermöglicht es, die URLs der Links, die angeklickt werden, zu erfassen. Um die Variable zu aktiveren, wählen Sie lediglich das Kästchen neben dem Wort «Click URL» an.
2. Erstellen eines Triggers für Outbound Links
Die Google Tag Manager-Version 2 benutzt Triggers um zu definieren, wann ein Tag ausgelöst werden soll (zum Beispiel bei einer bestimmten Art von Klick oder wenn eine definierte Seite geladen oder ein spezifisches Formular übermittelt wird). Folgen Sie diesen Schritten, um einen Trigger für Outbound Links aufzusetzen.
- Klicken Sie auf der Trigger-Seite auf «Neu», um einen neuen Trigger zu erstellen.
- Ersetzen Sie den Namen «Unbenannter Trigger» durch eine deskriptive Bezeichnung wie «Outbound Links».
- Ereignis auswählen: Wählen Sie «Klick» aus.
- Trigger konfigurieren:
- Wählen Sie bei den Zielen «Nur Links» aus. Dies erfordert, dass der Klick auf einen Link und nicht auf etwas Anderes, wie zum Beispiel einen Button oder ein anderes Element der Seite, erfolgt.
- Klicken Sie «Auf Tags warten» an und geben Sie als maximale Wartezeit 2000 Millisekunden ein. Dies erlaubt es dem Trigger, bis zu zwei Sekunden auf alle Tags zu warten, die diesen Trigger verwenden, bevor der Nutzer zur verlinkten URL weitergeleitet wird.
- Klicken Sie auf «Bestätigung überprüfen». Damit wird sichergestellt, dass es sich tatsächlich um einen gültigen Link handelt, der den Nutzer auf eine andere Seite führt.
- Aktivieren bei:
- Wählen Sie die folgende Option aus: Page URL stimmt überein mit regulärem Ausdruck «.*». Dies aktiviert den Trigger auf allen Seiten der Webseite.
- Auslösen bei:
- Wählen Sie «Einige Klicks» an.
- Wählen Sie die folgende Option aus: Click URL stimmt nicht mit regulärem Ausdruck überein «.*example\.com.+». Dies stellt sicher, dass keine Klicks auf interne Links gezählt werden, die auf andere Seiten Ihrer Webseite führen. Ersetzen Sie «example.com» mit der Domain Ihrer Webseite.
- Klicken Sie auf «Trigger erstellen».
3. Erstellen eines Tags für den Event «Outbound Link-Klick»
Dieser Tag nutzt die Variabel, die Sie in Schritt eins aktiviert haben, und den Trigger, den Sie bei Schritt zwei erstellt haben, um das tatsächliche Tracking der Klicks auf Outbound Links auszuführen. Der Tag definiert, wie und wann der Event an Google Analytics übermittelt werden soll. Sie erstellen diesen Tag mit den folgenden Schritten:
- Klicken Sie auf der Tag-Seite auf «Neu», um einen neuen Tag zu erstellen.
- Ersetzen Sie den Namen «Unbenanntes Tag» durch einen beschreibenden Namen, wie zum Beispiel «Outbound Link Klick-Event».
- Produkt auswählen:
- Wählen Sie «Google Analytics» aus.
- Tag-Typ auswählen:
- Wählen Sie «Universal Analytics» oder «Klassisches Google Analytics», je nachdem, welche Tracking-Codes Sie aktuell auf Ihrer Webseite verwenden.
- Tag konfigurieren:
- Tracking-ID: Tragen Sie die Tracking-ID der Google Analytics-Property für Ihre Webseite ein.
- Erfassungstyp: Wählen Sie «Ereignis» aus.
- Kategorie: Tragen Sie «Outbound Links» ein.
- Aktion: Tragen Sie «Klick» ein.
- Label: Tragen Sie «{{Click URL}}» ein.
- Treffer ohne Interaktion: Wählen Sie «Wahr» aus. Das bedeutet, dass sich dieser Event nicht auf Ihre Absprungrate auswirken wird, weil er nicht als Interaktion auf der Webseite gezählt wird. Dies ist sinnvoll für Outbound Links. Für viele andere Events jedoch macht es durchaus Sinn, diese als Interaktion zu zählen.
- Auslösen bei:
- Wählen Sie «Klick» aus.
- Im nun erscheinenden Menü «Vorhandenen Klick-Trigger auswählen» wählen Sie den Trigger «Outbound Links» aus, den Sie in Schritt 2 erstellt haben.
- Klicken Sie auf «Tag erstellen».
4. Speichern, testen und veröffentlichen
Bevor Sie in Ihrem Container weitere Änderungen vornehmen, sollten Sie die aktuelle Version speichern, so dass Sie im Notfall zu diesem Punkt zurückkehren können. Dafür klicken Sie auf «Version erstellen». Sie sollten der Version einen Namen geben, der die vorgenommenen Änderungen beschreibt, wie zum Beispiel «Outbound Links-Tracking». Klicken Sie dafür auf das Stift-Symbol neben dem Namen der aktuellen Version (standardmässig handelt es sich um eine Nummer).
Die Tags, die Sie gerade erstellt haben, werden erst aktiv, wenn Sie diese publizieren. Zuerst sollten Sie aber sorgfältig testen, ob sie wie gewünscht funktionieren. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie Triggers erstellt haben, die auf Tags warten oder Validierungen vornehmen. Sie können das Setup mit der Funktion «Veröffentlichen > Vorschau und Fehlersuche» testen. In den Google Tag Manager-Hilfeseiten finden Sie ausführliche Informationen zur Verwendung der Vorschau und Fehlersuche.
Wenn alles einwandfrei funktioniert, können Sie Ihre Version publizieren, damit die Tags auf Ihrer Webseite aktiv werden.
Wenn Sie alle oben beschriebenen Schritte ausgeführt haben, verfügen Sie nun über die notwendigen Triggers und Tags in Ihrem Google Tag Manager-Container, um mit dem Tracking von Outbound Links zu beginnen.
Bleiben Sie am Ball und lesen Sie in den nächsten Wochen die weiteren Teile dieses Tutorials. In Teil zwei werden wir Ihnen zeigen, wie Sie auf Ihrer Webseite Downloads tracken. In Teil drei lernen Sie am Beispiel Kontakt-Formular, wie das Messen von Formularen funktioniert.
Wenn Sie Fragen zum Aufsetzen des Event-Trackings mit dem Google Tag Manager haben, können Sie mir gerne eine E-mail senden.