Google Grants ist das von Google ins Leben gerufene AdWords-Programm für Wohltätigkeitsorganisationen (NPOs). Der englische Begriff «grant» lässt sich am besten mit «Zuschuss» oder «Unterstützung» übersetzen, denn Google vergibt für NPOs ein AdWords-Budget von monatlich 10’000$.
NPOs, die mit AdWords werben möchten, können sich bei Google für Google Grants bewerben, müssen dafür allerdings bestimmte Anforderungen erfüllen. Da die Zulassungskriterien für jedes Land unterschiedlich sein können, empfiehlt es sich, die Richtlinien aufmerksam zu lesen. Zu den Anforderungen in der Schweiz gehören beispielsweise die Steuerbefreiung und der nachweislich gemeinnützige Zweck der Wohltätigkeitsorganisation. Ein bestehendes Adwords-Konto kann nicht in ein Google Grants-Konto umgewandelt werden, da keine Zahlungsinformationen hinterlegt sein dürfen und die Währung auf US-Dollar eingestellt sein muss. Die Bewerbung kann online über Google Grants eingereicht werden.
Obwohl das Monatsbudget von 10’000$ traumhafte Bedingungen verspricht, unterliegen Google Grants-Konten einigen Auflagen. So liegt der maximale Klickpreis (max. CPC) bei 2$ und das Tagesbudget bei 329$. Die Anzeigen müssen keyword-bezogen sein und es ist nur möglich, Textanzeigen auf Suchergebnisseiten von Google zu schalten. (Lesen Sie hier unsere Tipps zu Google Grants)
Ausserdem muss die Wohltätigkeitorganisation gegenüber Google durch regelmässige Konto-Logins und Anpassungen die aktive Betreuung nachweisen. Dies gilt auch für Google Grants Konten, die durch Agenturen betreut werden.
Dass mit einem Google Grants-Konto die Anzeigen ausschliesslich auf den Google-Suchergebnisseiten geschaltet werden können ist nachteilig, denn gerade die sehr spezifischen Themen von Wohltätigkeitorganisationen mit geringen Suchvolumen würden sich für die Schaltung im Displaynetzwerk anbieten. AdWords-Anzeigen im Displaynetzwerk eignen sich besonders dazu auf aktuelle Projekte aufmerksam zu machen oder bei der Zielgruppe das Bewusstsein für die Themen der jeweiligen Wohltätigkeitorganisation zu fördern.
Bei NPOs, die das Displaynetzwerk und dessen Möglichkeiten nutzen möchten, empfiehlt es sich, ein zweites AdWords-Konto für diese Zwecke anzulegen, dort können dann auch bei Bedarf höhere CPC-Gebote abgegeben werden.
Trotzdem ist Google Grants ein nützliches Werbetool für Wohltätigkeitorganisation, da mit den AdWords-Anzeigen die Organisation und ihre Tätigkeiten bekannt gemacht werden können. Suchanfragen wie beispielsweise «Ursachen für Asthma» können mit entsprechenden Anzeigen der Lungenliga beantwortet werden und sollten idealerweise zielgerichtet auf die entsprechenden Informationsseiten der jeweilige Webseite führen.
Wohltätigkeitsorganisationen sollten sich auf keinen Fall die Möglichkeit entgehen lassen, mit AdWords durch Google Grants zu werben. Zwar treten sie in Wettbewerb zur zahlenden Konkurrenz ohne Beschränkung auf den Klickgeboten, doch Adwords bietet neben der Generierung von Traffic noch weitere Vorteile. So können zum Beispiel die vielen Statistiken im AdWords-Konto Aufschluss über den bestehenden Informationsbedarf geben und somit zusätzliche Anregungen zur Optimierung der eigenen Webseite und den verwendeten Keywords geben.
