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Fünf Tipps für erfolgreiche Remarketing-Kampagnen mit Google Ads

In den bisherigen Blog-Posts zum Thema Remarketing haben wir hauptsächlich die Funktionen von Remarketing sowie die erfolgreiche Kampagnenimplentation in Google Ads thematisiert. Dieser Blog-Post geht nun einen Schritt weiter und liefert fünf Tipps für erfolgreiche Remarketing-Kampagnen in Google Ads.

1) Varianz der Werbemittel

Auch beim Einsatz von Werbemitteln im Zuge von Remarketing-Kampagnen zählt der Vorsatz „Vielfalt statt Einfalt“. Da nun responsive Display-Anzeigen als standardmässiger Anzeigentyp für das Displaynetzwerk eingesetzt werden, wird dieser Vorsatz eingehalten: Mit den responsiven Display-Anzeigen wird Abwechslung garantiert und sichergestellt, dass ein Banner auf allen Endgeräten und Webseiten ausgespielt werden kann. Denn hierbei werden mit Hilfe von bis zu fünf Titeln, fünf Beschreibungen und 15 Bildern und fünf Logos unzählige Kombinationen ermöglicht. Beim Erstellen dieser Anzeigen empfehlen wir Ihnen, eine möglichst grosse Auswahl an qualitativ hochwertigen Assets (Bilder, Anzeigentitel, Logos, Videos und Textzeilen) hochzuladen. Dies ermöglicht es Google und dem maschinellen Lernen, die optimale Kombination der Assets für jede Anzeigenfläche zu ermitteln. Aber vergessen Sie nicht, Ihre Anzeigen nach wie vor zu testen und zu optimieren.

2) Genaue und personalisierte Ansprache

Der inhaltliche Aufbau einer Remarketing-Kampagne sollte nicht vernachlässigt werden und den Kaufzyklus berücksichtigen. In der ersten Phase des Kaufzyklus, der Awarenessphase, sollten die Banner unauffällig und relativ neutral gehalten sein. Je weiter der User im Kaufzyklus voranschreitet, desto detaillierter sollten dann auch die Inhalte der Banner sein. Somit sollten in der Phase des Wunsches und der Kaufabsicht (Bestücken des Warenkorbs) Inhalte mit Komponenten des Warenkorbs sowie komplementären Produkten ausgespielt werden, die beim potentiellen Kunden die Kaufabsicht auslösen. Ausserdem sollte jeder Werbetreibende darauf achten, dass nur Produkte oder Angebote kommuniziert werden, die auch vorrätig oder aktuell sind. Es sollten auch aktuelle Promotionen und Preisnachlässe miteinbezogen werden. Wichtig ist, dass die Anzeigen so aufgebaut sind, dass sie für den User einen sichtlichen Mehrwert schaffen.

3) Frequency Capping

Die Ausspielung der Werbemittel sollte unbedingt durch Frequency Capping (Häufigkeitsbegrenzung) begrenzt werden. Denn eine „Dauerbeschallung“ kann den Kunden schnell verprellen und dazu führen, dass dieser sich verfolgt fühlt und nicht mehr zurückkehrt. Marketers sollten die Zielgruppe bei der Einstellung des Frequency Capping nicht aus den Augen verlieren, so haben zum Beispiel die sogennanten „Silver-Surfer“ Angst davor, ein gläserner Kunde zu werden und von aussen steuerbar zu sein. Deshalb sollte bei dieser Zielgruppe ein geringeres Frequency Capping gewählt werden als bei einer jüngeren Zielgruppe. Beim Einsatz von Frequency Capping ist zudem zu beachten, dass mit der Reduktion des Werbedrucks auch Performancewerte wie Clicks und Conversions sinken aber gleichzeitig auch eine Verbesserung der Klick- und Conversion-Rate stattfindet.

4) Placements

Damit die Banner nicht in einem falschen Kontext. ausgespielt werden, sollten bestimmte Themen in Google Ads zwingend ausgeschlossen werden. Dazu gehören unter anderem Gewalt und Pornografie. Aber auch hierbei ist es wichtig, dass Sie bei der Kampagnenoptimierung die Zielgruppe nicht aus den Augen verlieren. Sie sollten sich immer die Frage stellen, in welchem Zusammenhang die Anzeigen komisch oder sogar geschmacklos wirken könnten. Denn eine falsche Platzierung kann die Markendarstellung negativ beeinflussen und den potenziellen Kunden auf Dauer verprellen.

5) Sichtbarkeit

Eine Anzeige fällt natürlich nur auf, wenn sie gesehen wird. Google Ads bietet die Möglichkeit in den Placement-Einstellungen, Below-the-Fold-Anzeigen unmittelbar auszuschliessen. Allerdings sollte sich jeder Werbetreibende bewusst sein, dass dadurch signifikant weniger Impressionen erzielt werden.

Content Exclusion List

Um diesem Effekt entgegenzuwirken, können Sie die Gebote für Zielgruppen, Themen oder Keywords basierend auf der historischen Performance anpassen. Mit dieser Strategie können Sie Ihre Gewinne aus Top-Performern steigern und Ihre Verluste aus schlechten Performern reduzieren.

Darüber hinaus ist es hilfreich, verschiedene Bannerformate zu erstellen, da so sichergestellt wird, dass zumindest ein Format der Anzeige in Above-the-Fold-Anzeigenplätze passt. Mit Hilfe von Responsive Display Ads haben Sie das glücklicherweise bereits erledigt.

Wie geht es ohne Cookies weiter?

Remarketing befindet sich momentan in einem grossen Umbruch, weil Browser vermehrt Cookies von Drittanbietern blocken.

Um weiterhin erfolgreich Remarketing zu betreiben, ist es deshalb wichtiger denn je, First-Party-Cookies zu generieren und sammeln. Hierzu gehört z.B. Google Analytics. Aber auch E-Mail-Adressen, Chat und Anrufe gehören zu den First-Party-Cookies.

Diese können anschliessen verwendet werden, um eigene Remarketing Liste zu erstellen und in Google Ads einzusetzen.

Remarketing Listen Dropdown

Nebst First Party Cookies arbeitet Google mit der Hilfe von TURTLEDOVE, FLEDGE und FLoC an einer weiteren Lösung, Remarketing ohne Drittanbieter-Cookies zu betreiben.

Abschliessend ist anzumerken, dass der Wegfall von Drittanbietern-Cookies und die Fokussierung auf First-Party-Cookies auch eine positive Seite haben kann: Die Nutzung von Daten von User, die Interesse an einer Kontaktaufnahme mit Ihnen gezeigt haben (z.B. durch die Anmeldung zum Newsletter), wird im Allgemeinen als unbedenklicher angesehen  als der Kauf und Verkauf von User-Daten.

Unabhängig davon, wie die Zukunft für Remarketing aussieht, es ist und bleibt momentan immer noch ein sehr wichtiges Instrument im Online-Marketing. Neben den vielen Grenzen und Gefahren, die der Einsatz von Remarketing mit sich bringen kann, überwiegen die wirtschaftlichen Erfolge, die mit Remarketing-Kampagnen erzielt werden können. Wie und ob diese Erfolge auch in einer Zukunft ohne Cookies von Drittanbietern bestehen bleiben, gilt es erstmals abzuwarten.

Haben Sie Fragen oder benötigen Sie Unterstützung beim Aufsetzen Ihrer Remarketing-Kampagnen? Dann senden Sie uns gerne eine E-Mail.

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