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Ein Liebesbrief an Advance Metrics (als Frau in der Tech-Industrie)

Die Gleichstellung der Geschlechter und die Geschlechtervielfalt, so grundlegend sie auch erscheinen mögen, sind nach wie vor wichtige Themen, die überall auf der Welt immer wieder diskutiert werden und diskutiert werden sollten. Hier in der Schweiz haben wir letztes Jahr einige Jubiläen gefeiert: 25 Jahre Gleichstellungsgesetz (1. Juli 1996), 30 Jahre Frauenstreik (14. Juni 1991) und 50 Jahre Frauenwahlrecht (7. Februar 1971). Seitdem haben wir viele Fortschritte gemacht, aber wir haben zweifellos noch einen langen Weg vor uns.

Wenn wir wichtige Meilensteine aus den Geschichtsbüchern skizzieren, könnte man eine ganze Saga über die oben genannten Themen schreiben. Der Kürze halber werde ich mich heute jedoch auf die kleine Ecke der Berufswelt von Advance Metrics konzentrieren. Seit den Anfängen datengesteuerter Unternehmen sind Positionen in Bereichen wie Suchmaschinenoptimierung (SEO), Datenanalyse und digitale Werbung traditionell männlich dominiert. Auch heute noch ist es sehr wahrscheinlich, dass du als Frau in der Tech-Branche am Arbeitsplatz stark in der Unterzahl bist.

Ich habe gelesen, gehört und aus erster Hand gesehen, mit welchen Schwierigkeiten Frauen in der Tech-Branche konfrontiert sind, aber bei Advance Metrics habe ich diese Schwierigkeiten nicht erlebt. Nachdem ich gründlich darüber nachgedacht habe, ist mir klar geworden, dass wir hier in einer schönen kleinen Ausnahme-Bubble arbeiten, und das betrifft mehrere Themen, von der Geschlechtervielfalt bis zur Home-Office-Arbeit. Auf einige dieser Themen werde ich in diesem Blogbeitrag näher eingehen.

Geschlechtervielfalt

Als ich mich für die Stelle bei Advance Metrics bewarb, war mein erster Gedanke: «Wow, die haben eine weibliche CEO und über 50% der Mitarbeitenden sind Frauen!» Ich habe das sogar in meinem Gespräch mit Evelyn, unserer CEO, erwähnt. So oberflächlich das auch klingt, hat mich das sehr beeindruckt und war einer der Hauptfaktoren für meine Entscheidung, die Stelle anzunehmen. Derzeit sind 60% unserer Mitarbeitenden Frauen, und 2 von 3 Frauen sind in Führungspositionen. Statistisch gesehen arbeiten in der Schweiz nur 11% der Frauen als IT-Spezialistinnen oder Analystinnen und nur 35% der Frauen arbeiten in Führungspositionen. Das bedeutet, dass Advance Metrics in dieser Hinsicht weit über dem Durchschnitt liegt. Was macht Advance Metrics so viel attraktiver für Frauen?

Rekrutierung

Das beginnt schon bei der Anstellung von neuen Teammitgliedern. Es kommt darauf an, wie eine Stellenbeschreibung formuliert ist. Eine Studie von Professoren der University of Waterloo und der Duke University zeigt, dass männlich konnotierte Wörter in einer Stellenbeschreibung Frauen davon abhalten, sich überhaupt zu bewerben. Bei Advance Metrics achten wir sehr genau auf die Formulierungen. Ausserdem vermeiden wir es, unnötige «erforderliche Qualifikationen» einzufügen. Studien haben gezeigt, dass sich Männer im Durchschnitt schon für eine Stelle bewerben, wenn sie nur 60 % der Qualifikationen erfüllen, während Frauen dazu neigen, sich nur zu bewerben, wenn sie 100 % aller geforderten Punkte in der Beschreibung erfüllen. Dabei ist es hilfreich, dass kein Motivationsschreiben eingereicht werden muss. Das Verfassen von Motivationsschreiben birgt für Frauen so viele Fallstricke, dass es oft einfacher ist, gar keins zu verfassen.

Bei Advance Metrics sind wir der Meinung, dass die Fähigkeit einer Person, einen Job zu erledigen, nicht unbedingt mit dem abgeschlossenen Studium korreliert. Daher fügen wir keine Anforderungen wie «Master im Bereich X oder Y» hinzu. Wir glauben, dass die Bereitschaft zu lernen und die Motivation, relevante Arbeitserfahrung zu sammeln, wichtiger sind, um die richtigen Kandidat:innen zu finden. Dieser Ansatz hat für uns den zusätzlichen Vorteil, dass wir aus einem grösseren Pool von unterschiedlichen Bewerber:innen auswählen können, was uns wiederum hilft, die Heterogenität in unseren Teams zu erhalten.

Arbeiten von zu Hause aus und flexible Arbeitszeiten

Bei Advance Metrics kann zwischen Home-Office, Vor-Ort-Arbeit oder einem Hybrid-Modell  gewählt werden. Obwohl das Arbeiten von zu Hause aus viele Vorteile hat (keine fragenden Blicke, wenn man die ganze Zeit Kekse isst), finde ich, dass es einen zusätzlichen Pluspunkt speziell für Frauen hat. Wie wir alle wissen, haben Frauen ihre Menstruation und jede von uns erlebt sie anders. Ich persönlich muss sagen, dass es in diesen turbulenten Tagen extrem beruhigend ist, zu wissen, dass ich mich jederzeit für ein paar Minuten hinlegen kann. Ob es sich nun um Erschöpfung oder furchtbare Schmerzen handelt, allein die vertraute Umgebung meines Zuhauses hat einen grossen psychologischen Effekt auf meinen Arbeitswillen. Ausserdem ist es grossartig, jederzeit eine freie Toilette zur Verfügung zu haben. (Und endlich Schluss mit dem ungebetenen Gestank in öffentlichen Verkehrsmitteln.)

Bei Advance Metrics ist es auch völlig normal, dass Kinder zu einem internen Meeting mitgebracht werden, falls niemand da ist, der sich um sie kümmern kann. So können Familie und Arbeit miteinander verbunden werden, ohne auf Gehalt oder Berufserfahrung verzichten zu müssen.

Lohngleichheit

Die Gleichstellung der Geschlechter hat bei Advance Metrics also einen hohen Stellenwert. Das schlägt sich auch in den Gehältern nieder. So klischeehaft es auch klingen mag, und obwohl die Daten etwas anderes vermuten lassen, werden wir tatsächlich für die gleichen Jobs gleich bezahlt! Abgesehen davon, dass ich bereits über Kinder in Meetings geschrieben habe, erhält eine Mitarbeiterin, die schwanger wird, während ihres 14-wöchigen Mutterschaftsurlaubs 100 % ihres Gehalts. Dies gilt auch für die 2 Wochen des Vaterschaftsurlaubs. Nach schweizerischem Recht sind die Unternehmen dagegen nur verpflichtet, 80 % des Gehalts zu zahlen. Das bedeutet, dass Advance Metrics bereit ist, mehr zu zahlen, um die Extrameile zu gehen.

Wenn es um Gleichberechtigung geht, leben wir bei Advance Metrics in einer Glücksblase und ich weiss das sehr zu schätzen. Leider ist dies eher die Ausnahme als die Norm und es gibt immer noch viel aufzuholen für Frauen in der Tech-Branche auf der ganzen Welt. Es mag lange gedauert haben, bis wir angekommen sind, wo wir jetzt sind und wir Frauen haben gute Gründe, einen düsteren Ausblick zu bewahren. Aber als Optimistin, die ich bin, glaube ich gerne daran, dass wir eines Tages an einen Punkt gelangen werden, an dem Frauen in der Technologiebranche als gleichberechtigte und geschätzte Fachleute behandelt werden.

Wenn du durch meine Worte über Advance Metrics neugierig geworden bist, kannst du uns jederzeit gerne kontaktieren.

Hinweis: Die in diesem Artikel geäusserten Meinungen beruhen ausschliesslich auf meinen eigenen Erfahrungen als Datenanalystin in der Schweiz und sollten daher auch als solche behandelt werden.

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