Earth Day steht bevor, der Tag, an dem Stakeholder aus allen Branchen sich für Nachhaltigkeit zusammenschliessen. Die Nachfrage nach mutigen, kreativen und innovativen Ideen steigt. Wir haben bereits 5 Tipps für ein nachhaltiges Marketing gegeben. Nun möchten wir aufzeigen, wie Sie als Unternehmen den Earth Day in Ihre Marketing-Aktivitäten einbinden können und worauf Sie dabei achten sollten.
Was ist der Earth Day?
Jedes Jahr am 22. April, oder alternativ am Tag der Frühlings-Tagundnachtgleiche, findet der Earth Day statt, der in den Kalendern auf der ganzen Welt markiert ist. Dieser Tag betont die Notwendigkeit langfristiger ökologischer Nachhaltigkeit und das Bewusstsein für Investitionen in unseren Planeten. Die Tradition begann 1970 während der Anfänge der Umweltbewegung. In den 1990er Jahren wurde daraus eine globale Veranstaltung und heute sind laut der offiziellen Earth-Day-Webseite über 190 Länder und eine Milliarde Menschen mobilisiert. Veranstaltungen sind geplant für weltweite Aufräumaktionen, Projekte zur Beschleunigung der Aufforstung und Bewusstseinskampagnen zu Themen wie nachhaltigere Mode, Reduzierung von Plastikverschmutzung oder der Bedeutung von wiederverwendbaren Produkten.
Wie engagieren sich Unternehmen für den Earth Day?
Die Konsumwirtschaft ist einer der grössten Verursacher von Treibhausgasemissionen. Viele Unternehmen nutzen den Earth Day, um zu zeigen, wie sie Nachhaltigkeitsthemen fördern, indem sie in nachhaltige Infrastrukturen investieren, ihr nachhaltiges Anlageportfolio erweitern und ihre Mitarbeitenden dazu motivieren, Massnahmen zu ergreifen, um ihren ökologischen Fussabdruck zu minimieren.
Hier sind einige Beispiele, wie Unternehmen mobilisieren:
- Nutzung erneuerbarer Energien
- Verkauf von umweltfreundlichen Produkten
- Papierlos werden
- Anreize für das Radfahren zur Arbeit bieten
- Investitionen in Wiederaufforstungsprojekte
- Förderung von Klimaschutzmassnahmen in der Kommunikation
Investitionen in die Nachhaltigkeit sind eine strategische Geschäftsentscheidung, die die Unternehmen mit der aktuellen Wirtschaftslage in Einklang bringt. Unternehmen, die frühzeitig und häufig auf nachhaltige Massnahmen setzen, ernten bereits Vorteile und sind auf Erfolgskurs.
Potenzielle Fallstricke: Greenwashing
Aufgrund der Dringlichkeit der Klimakrise stehen einige Unternehmen absichtlich oder unabsichtlich sehr nah beim Greenwashing. Von Greenwashing spricht man, wenn ein Unternehmen behauptet, dass die Kultur, Ziele und Produkte umweltfreundlich sind, obwohl dies in Wirklichkeit nicht der Fall ist. Leider wenden Unternehmen manchmal mehr Zeit und Mühe auf, um dieses Image zu fördern, als ihre Umweltauswirkungen tatsächlich zu minimieren.
Neue EU-Gesetze zur Eindämmung von Greenwashing
Die EU-Kommission hat bereits darauf reagiert und festgestellt, dass Umweltangaben von Unternehmen «vage, irreführende oder unfundierte» Informationen enthalten. Um die Kund:innen zu schützen, schlägt die EU vor, neue Gesetze zu erlassen, die unzuverlässige und unklare Aussagen über Umweltbemühungen verhindern und vor Greenwashing schützen sollen.
Dies sollte durch die Durchsetzung der folgenden Regeln erreicht werden:
- Die Unternehmen müssen ihre Behauptungen mit strengen Transparenzanforderungen untermauern.
- Behauptungen müssen von einer unabhängigen dritten Partei überprüft werden.
- Die Behörden müssen regelmässige Kontrollen durchführen und im Falle von Betrug strenge Strafen verhängen.
Diese Regelung soll dazu beitragen, wahrheitsgemässe Behauptungen von Fiktion zu unterscheiden.
Fünf Aspekte, auf die Sie während Earth-Day-Kampagnen achten sollten
Kund:innen werden also bei Aussagen rund um den Earth Day aufmerksamer sein und können den Unterschied zwischen aktionsbasierten Bemühungen und Greenwashing unterdessen erkennen. Vermeiden Sie es, das Vertrauen ihrer Kund:innen zu verlieren, indem Sie auf folgenden fünf Punkte achten:
- Vage Begriffe und Slogans: «nachhaltig», «umweltfreundlich», «bio». Suchen Sie nach Beweisen, die diese Behauptungen unterstützen und glaubwürdig machen.
- Zertifizieren Sie sich: Tiere, Bäume oder lächelnde Bauern: Diese Konzepte vermitteln einen bestimmten Eindruck von ökologischen Prinzipien. Belassen Sie es nicht bei diesen vagen Bildern, sondern lassen Sie sich offiziell zertifizieren, mit einem Zeritifikat von beispielsweise «Fair Trade» oder «Bio Suisse». Im Ecolabel-Index finden Sie eine Auflistung der möglichen Zertifizierungen.
- Fehlende Transparenz und Beweise: Formulieren Sie Aussagen sorgfältig und geben Sie zusätzliche Informationen. Können Aussagen von Dritten ihre Aussagen untermauern?
- Ganzheitlicher Ansatz: Weisen Sie auf ihrer Webseite auf ihren strategischen Wandel zu einer umweltfreundlicheren Arbeitsweise hin. Als Unternehmen brauchen Sie einen ganzheitlichen Ansatz, eine Initiative oder ein neues Produkt reichen nicht aus.
- Mangelnde Bescheidenheit: Es gibt keine 100% nachhaltige Lösung. Das Gegenteil zu behaupten, deutet auf eine vereinfachte Sichtweise der Nachhaltigkeit und der Klimakrise hin.
Freuen Sie sich auf den Earth Day?
Feiern Sie diesen jährlichen Anlass auch als Kund:in, um die Errungenschaften und das Bewusstsein für langfristige ökologische Nachhaltigkeit zu fördern, indem Sie die folgenden Schritte unternehmen:
- Seien Sie sich der Anstrengungen bewusst, die von Marken, Unternehmen, Institutionen, Autor:innen, Künstler:innen usw. in dieser Zeit unternommen werden.
- Übernehmen Sie Verantwortung für Ihre eigenen Konsumgewohnheiten, indem Sie Unternehmen mit nachgewiesenen Nachhaltigkeitsansprüchen unterstützen und betrügerische Bemühungen erkennen.
- Nehmen Sie langfristige Anpassungen Ihres Lebensstils vor, um Ihren persönlichen ökologischen Fussabdruck zu verringern.
Wir laden Sie ein, über unsere Nachhaltigkeitsreise zu lesen und darüber, wie wir Advance Metrics zu einer nachhaltigen Online-Marketing-Agentur machen möchten.