Was ist die Facebook Conversions API?
Meta hat die neue Conversions API (CAPI) entwickelt, um Daten direkt von ihrem Server und nicht über einen Browser zu sammeln.
Früher wurde das Tracking von Nutzern hauptsächlich über das Facebook Pixel ausgeführt. Dabei handelt es sich um einen Codeschnipsel, der auf die Webseite programmiert wird. Das Problem ist, dass dies zunehmend von Browsern blockiert wird, die Cookies von Drittanbietern unterbinden. Die Conversions API teilt stattdessen Marketingdaten von Ihrem Server direkt mit Meta. Diese Marketingdaten sind die Grundlage für die Personalisierung, Optimierung und Messung von Anzeigen auf Meta. Das bedeutet, dass es weiterhin möglich sein wird, ohne den Gebrauch von Cookies von Drittanbietern Anzeigen an Personen auszuliefern, die Potenzial haben zu konvertieren, das heisst ein Formular ausfüllen oder einen Kauf tätigen.
Wie funktioniert das? Die API weist jedem Nutzer, der auf Ihrer Webseite konvertiert, eine nicht identifizierbare Nummer zu, z.B. eine gehashte E-Mail-Adresse. Diese Informationen können mit einem einzelnen Nutzer nicht in Verbindung gebracht werden und verletzen demzufolge die Privatsphäre eines Nutzers nicht. Die API sammelt Conversion-Daten für diese Identifikationsnummer.
Klingt das schon mal nach einer guten Lösung, um Daten an Facebook zu senden? Leider bedeutet die Facebook Conversion API nicht, dass Sie den Pixel von Ihrer Webseite entfernen können. Die Conversion-API misst keine Klicks auf die Webseite, Seitenaufrufe, Scroll-Ereignisse oder andere Engagement-Daten. Facebook benötigt das Pixel weiterhin, um gewisse Datensätze zu ergänzen, welche für die Analyse und den Aufbau von Nutzererfahrungen wichtig sind.
Obwohl die API eine Lösung ist, um Conversion-Daten zu erhalten, falls Cookies blockiert werden, raten wir dazu, das Pixel aktiv zu lassen und die API zusätzlich einzurichten. Wir sind Ihnen bei der Einrichtung natürlich gerne behilflich!
Was ist Google FLEDGE?
FLEDGE steht für «First Locally-Executed Decision over Groups Experiment«.
Es trifft Entscheidungen über Anzeigenauktionen im Browser des Nutzers und nicht auf der Ebene des Servers von Google Ads. Die Idee dahinter ist, die Privatsphäre der Nutzer zu schützen, indem die Menge der personenbezogene Daten begrenzt wird, die von den Werbenetzwerken an die Werbetreibenden fliessen.
Mit FLEDGE speichert der Browser des Nutzers Interessen in Interessengruppen, die vom Werbetreibenden definiert wurden. Wenn ein Nutzer die Webseite eines Werbetreibenden besucht, kann die Webseite den Browser des Nutzers auffordern, diesen einer bestimmten Interessengruppe zuzuordnen. Mit einer Zustimmung kann der Browser des Nutzers Informationen darüber erhalten, welche Anzeigen für den Nutzer relevant sein könnten. Der grosse Unterschied zu den heutigen Cookies von Drittanbietern besteht darin, dass die Nutzerdaten nicht gesammelt und an andere Werbetreibende weitergegeben werden.
In Kürze:
- Browser können die Verhaltensdaten der Nutzer speichern und ihnen Interessengruppen zuordnen
- Werbetreibende können diese Informationen nutzen, dürfen sie aber nicht mit anderen Daten kombinieren, die bei der Auslieferung von Werbung an den Nutzer erfasst werden
- Werbenetzwerke dürfen die Daten aus den Interessengruppen der Nutzer nicht speichern
- Die Anzeigenauktion wird im Browser auf der Grundlage von Interessengruppen durchgeführt.
Diese Punkte zeigen, dass FLEDGE eine gute Lösung präsentiert, um den Nutzern personalisierte Werbung auszuliefern, ohne dass personenbezogene Daten gesammelt und an viele Unternehmen weitergegeben werden müssen. Allerdings gibt es noch einige Probleme, die mit Google FLEDGE ungeklärt sind, weshalb wir Ihnen raten, dennoch Ihr eigenes serverseitiges Tracking als Lösung in Betracht zu ziehen.