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Die Zukunft der Suchmaschinenoptimierung – vom Keyword zum Kontext

Die Zukunft der Suchmaschinenoptimierung hängt unmittelbar mit dem zukünftigen Vorgehen der Suchmaschinen zusammen. Gerade Google hat sich auf die Fahne geschrieben, dem Benutzer das bestmögliche Resultat auf eine Suchanfrage zu liefern. Dass dabei alle verfügbaren Informationen einbezogen werden, ist die logische Konsequenz. Bei der Resultatsuche wird aus diesem Grund nicht nur die explizite Suchanfrage berücksichtigt, sondern auch implizite Kontextinformationen werden einbezogen, um das Ergebnis optimal auf den Benutzer abzustimmen. Implizite Informationen wie Aufenthaltsort, Uhrzeit oder persönliche Suchhistorie sind nicht Teil der Suchabfrage, helfen der Suchmaschine jedoch, den Kontext der Suchanfrage besser zu verstehen.

Einbezug von impliziten Kontextinformationen

Die Suchabfrage beispielsweise, die aktuell noch lautet «Bestes Restaurant für Frühstück in Zürich» wird in Zukunft nur noch «Restaurant» beinhalten. Für die Resultatsuche wird zusätzlich der Aufenthaltsort und die Tageszeit einbezogen, um die ursprüngliche Absicht hinter der Suchabfrage zu eruieren. Zukünftig wird sogar der Grossteil des Ergebnisses auf impliziten Informationen gründen. Natürlich bietet sich nicht bei jeder Art von Suchabfrage die Berücksichtigung von impliziten Kontextinformationen an. Suchanfragen wie beispielsweise «Linux Ubuntu» sind nicht prädestiniert dafür. Google muss also aufgrund verschiedener Kriterien bestimmen, bei welchen Suchanfragen die Berücksichtigung der zusätzlichen Informationen sinnvoll ist.

Diese Entwicklung der zukünftigen Suchabfragen bringt eine ganze Reihe von Verbesserungen mit sich:

  • Weniger Arbeit für den Benutzer, da die Formulierung der Suchabfrage  von der Suchmaschine übernommen wird
  • Besser passende und individuell zugeschnittene Resultate
  • Die Interaktion mit der Suchmaschine basiert nicht mehr auf Eingabe – Ausgabe sondern entwickelt sich in Richtung Dialog. Irgendwann werden wir keinen Suchbegriff wie «Restaurant» mehr eingeben müssen, sondern nur noch sagen «Ich habe Hunger». Somit wird eine intuitive und direkte Mensch-Maschine-Interaktion möglich, was ein weiterer Schritt in Richtung Natural Language Understanding (NLU) ist.

Kontextinformationen bei der Suche eines Nutzers

Auswirkungen auf die Suchmaschinenoptimierung

Für die Suchmaschinenoptimierung ergeben sich jedoch einschneidende Veränderungen: Das Ranking kann zukünftig nicht mehr an einem Keyword festgemacht werden. Die Fokussierung auf Keywords gehört damit der Vergangenheit an.

Zukünftig muss das Ranking einer Webseite in Bezug zu einer kontextspezifischen Persona gesetzt werden, die neben der Zielgruppe den konkreten Such-Kontext umfasst. Webseiten-Betreiber müssen in Benutzer-Szenarien denken und sich fragen, welche Persona für ihr Geschäftsmodell zentral ist.

Ein weiterer Vorteil zeigt sich dabei für den Benutzer – er steht mehr denn je im Fokus, nun auch beim Thema Suchmaschinenoptimierung. Das Konzept des User Centered Design hat damit auch die Suchmaschinenoptimierung erreicht.