Digital Compliance | DSGVO

Datenschutz als Chance: Nutzen Sie First- und Zero-Party-Daten, um Vertrauen aufzubauen

Nutzer:innen sind zunehmend besorgt darüber, wie ihre persönlichen Daten für Marketingzwecke gesammelt werden. Als Gegenmassnahme haben verschiedene nationale Regierungen und digitale Plattformen die Massnahmen zum Datenschutz verschärft. Online-Marketer stehen einerseits vor der Herausforderung, genügend Daten zu sammeln, andererseits haben sie mit dieser neuen Ausgangslage die Chance, ihre Kund:innen besser kennenzulernen und ihr Vertrauen zurückzugewinnen. 

Drei Faktoren, warum die Datenerhebung durch Dritte eingeschränkt wurde

  • Regierungen haben auf den steigenden Wert persönlicher Daten und auf die wachsende Besorgnis über die Verwendung persönlicher Daten reagiert. Es wurden Gesetze und Vorschriften für den Datenschutz erlassen, um den Nutzer:innen die Kontrolle über die Verwendung personenbezogener Daten zurückzugeben. Dies wurde beispielsweise mit der ePrivacy-Richtlinie (Cookie-Richtlinie) und der Datenschutzverordnung (DSGVO) in Europa durchgesetzt.
  • Grosse Technologieunternehmen wie Apple und Google haben Änderungen zum Schutz der Daten ihrer Nutzer:innen vorgenommen aufgrund der wachsenden internationalen Kritik an ihren Analytics-Plattformen. Dies hat zu Einschränkungen bei der Datenerhebung mittels Cookie-Tracking durch Dritte geführt.
  • Nutzer:innen fordern Kontrolle über ihre Daten und Transparenz darüber, wo die Daten gespeichert sind oder wofür sie verwendet werden.

Diese drei Faktoren zwingen Unternehmen dazu, ihre Marketingstrategien zu überdenken. Sie können jedoch auch als Chance gesehen werden,  den Schwerpunkt neu zu setzen, Vertrauen zu schaffen und einen loyalen Kundenstamm aufzubauen, in dem sich die Verbraucher:innen wohlfühlen, wenn sie private Daten weitergeben.

First-Party-Daten und Zero-Party-Daten: Was ist der Unterschied?

Sowohl First-Party- als auch Zero-Party-Daten gehören dem Unternehmen und laufen nicht über einen anderen Server (wie Cookies von Dritten). Daher ist es sicher und gesetzeskonform, beide im Marketing zu verwenden. Es gibt jedoch einige kleine Unterschiede:

First-Party-Daten werden während der Interaktion des Nutzers mit der Marke abgerufen, beispielsweise auf der Webseite des Unternehmens, in mobilen Apps oder in sozialen Medien. Zu den Kategorien von First-Party-Daten gehören Kontaktinformationen, die über ein Lead-Formular generiert werden, das Kaufverhalten sowie demografische Informationen, Interessen, Verhaltensweisen und die Nutzung der Webseite. Im Idealfall wird die Datenerhebung konsolidiert und standardisiert, damit sie über mehrere Plattformen hinweg genutzt werden kann.

Zero-Party-Daten sind den First-Party-Daten sehr ähnlich, mit dem Unterschied, dass die Nutzer:innen explizit Informationen zur Verfügung stellen. Nutzer:innen geben Daten weiter, indem sie ein Konto erstellen und Präferenzen angeben, beispielsweise durch Wunschlisten oder die Auswahl von Newsletter-Themen. Eine weitere Möglichkeit, diese Daten zu sammeln, sind Fragebögen, Umfragen und Feedback-Formulare. Diese Informationen ermöglichen es dem Unternehmen, ein noch persönlicheres Erlebnis zu gewährleisten.

Mit der datenschutz-konformen Datenerhebung Vertrauen fördern

Wenn Nutzer:innen die Kontrolle über ihre persönlichen Daten erhalten und ihnen  garantiert wird, dass die Daten in einer sicheren Umgebung während direkter Interaktionen gesammelt werden, schafft das Vertrauen. Dies kann so umgesetzt werden, dass die Nutzer:innen über die Datenerhebung in einem dynamischen Cookie Banner informiert werden und ihre Zustimmung geben können.

Dadurch fühlen sich Nutzer:innen wohler und sind eher bereit, persönliche Informationen mit einer Marke zu teilen. Diese gesammelten Daten wiederum sind individuell und sehr genau und helfen der Marke, authentische Zielgruppen aufzubauen und ihre Kommunikation anzupassen. Die Datenerhebung durch First- und Zero-Party ist wesentlich transparenter, nicht nur für Nutzer:innen, sondern auch für das Unternehmen.

Wagen wir es also, über den Tellerrand zu blicken und uns vorzustellen, dass die neuen Datenschutz-Gesetze eine Chance für Unternehmen darstellen und die Nutzererfahrung langfristig auch begünstigen. Das Sammeln von First- und Zero-Party-Daten schafft Transparenz, kann die Kommunikation optimieren und wird in Zukunft ein noch stärker personalisiertes Marketing ermöglichen.

Ist Ihr Unternehmen richtig aufgestellt, um First- und Zero-Party-Daten zu sammeln und zu speichern? Unser Team bei Advance Metrics unterstützt Sie gerne bei der Datenstrategie und beim Datenschutz Schauen Sie wieder vorbei für weitere Artikel zum Aufbau von Kundenvertrauen durch datenschutz-konforme und verantwortungsvolle Methoden der Datenerhebung.

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