Die Datenmengen, die im Digital Marketing generiert werden, können den Anwender schnell überfordern – besonders digital weniger erfahrene Kollegen haben schnell Mühe die Daten zu interpretieren. Daher wird es immer wichtiger, diese Daten in einer für alle verständlichen und leicht lesbaren Form zu visualisieren. Das Digital Marketing Dashboard!
Dieser Blog-Post wird Ihnen keine Einheitslösung aufzeigen. Jedes Unternehmen ist anders und deshalb sind wir der Meinung, dass auch jedes Dashboard individuell sein sollte. Stattdessen, werden wir Sie durch ein paar wichtige «Dos und Don’ts» des Dashboard-Designs führen, damit Sie Ihr perfektes Dashboard kreieren können.
Wir brauchen ein Dashboard, um ein Dashboard zu haben.
Dashboards können nützliche Tools sein. Sie helfen Ihnen, potenzielle Schwierigkeiten zu erkennen, bevor diese zu großen Problemen werden, geben Ihnen einen guten Überblick über die Leistung Ihres Unternehmens und helfen Ihnen Prozesse zu verbessern.
Jeden Tag werden unzählige, nutzlose Dashboards erstellt. Dies geschieht fast immer wegen eines Hauptproblems: Dem Fehlen einer klaren Anforderung. Bei der Erstellung eines Dashboards gibt es zwei Fragen, die bei jedem Schritt des Prozesses berücksichtigt werden müssen:
- Wer benutzt das Dashboard?
- Welche Entscheidungen muss das Dashboard ermöglichen oder welche Fragen müssen damit beantwortet werden können?
Jede Komponente auf einem Dashboard muss dabei zielführend sein, um diese Fragestellung zu beantworten. Es ist Ihre Aufgabe, als Ersteller des Dashboards, zu verstehen, welche Entscheidungen getroffen werden müssen und wer diese treffen wird.
Wenn Sie keinen dieser beiden Punkte beantworten können, fragen Sie Ihr Team, Ihren Vorgesetzten oder Ihren Kunden. Wenn Sie keine klare Antwort auf einen dieser beiden Punkte erhalten, wird die Erstellung dieses Dashboards wahrscheinlich überflüssig sein.
Weniger ist mehr
Der möglicherweise häufigste Fehler, der beim Design eines Dashboards gemacht wird, ist das Überladen der Seite und/oder die Verletzung der «Einseiten-Regel».
Ein Dashboard sollte immer auf den ersten Blick, schnell und einfach erfassbar sein. Eine gute Analogie dazu ist das Armaturenbrett im Auto. Wenn Sie in einem Fahrzeug die gewünschten Anzeigen suchen, komplizierte Darstellungen und Symbole entschlüsseln und verstehen müssen oder gar jemanden brauchen der es Ihnen erklärt, dann handelt es sich um ein schlecht gestaltetes Armaturenbrett.
Das bedeutet:
- Stellen Sie sicher, dass alle Elemente, die im Dashboard verwendet werden, dem Ziel dienen, die zuvor definierten Fragen zu beantworten. Wenn nicht, gehören sie nicht auf das Dashboard.
- Achten Sie darauf, dass Sie sich an die Einseiten-Regel halten und das Dashboard auf eine Seite passt. Alles sollte auf einen Blick erkennbar sein, genau wie das Armaturenbrett eines Autos.
- Überdesignen Sie nicht, versuchen Sie Funktionalität über Design zu stellen.
- Nutzen Sie den Raum effektiv. Lenken Sie die Aufmerksamkeit des Nutzers auf die aussagekräftigsten Elemente, indem Sie sie GROSS machen.
- Schließlich sollten Sie die Dinge nicht zu kompliziert darstellen. Nur weil es möglich ist, ein 3D-Diagramm mit 4 verschiedenen Ebenen zu erstellen, heißt das nicht, dass es auch auf dem Armaturenbrett erscheinen sollte.
Eine Anmerkung dazu: Wenn Sie etwas Wichtiges im Dashboard vergessen haben, wird der Endbenutzer darum bitten, es hinzuzufügen. Es ist weit weniger üblich, dass ein Benutzer darum bittet, etwas Unnötiges zu entfernen.
Um die oben genannten Aussagen zu unterstreichen, schauen Sie sich bitte die folgenden beiden Dashboards an. Welches davon ist eher zweckdienlich?
Wie Sie sehen, beantwortet das zweite Dashboard eine klare Frage: Wie viel Umsatz geht durch den Abbruch der Bestellungen beim Warenkorb verloren? Ebenfalls erkennen wir ein weiteres Problem: Bei Mobiltelefon-Nutzern haben wir eine überdurchschnittlich hohe Abbruchrate. Dem sollte nachgegangen werden.
Im Gegensatz dazu hat das erste Dashboard zwar schöne Grafiken, ist jedoch überfüllt und es werden keine Elemente deutlich hervorgehoben. Es ist nicht auf den ersten (und zweiten) Blick erkennbar worauf es eine Antwort geben möchte.
Kann es der Endnutzer verstehen?
Kennt Ihr CEO den Unterschied zwischen Sitzungen und Besuchern? Verstehen Ihre Entwickler den Unterschied zwischen Seitenaufrufen und Ereignissen? Wenn nicht, vermeiden Sie es diese Begriffe zu verwenden, oder fügen Sie eine Erklärung ein.
Hier sind einige praktische Möglichkeiten um sicherzustellen, dass alles auf Ihrem Dashboard verstanden wird:
- Verwenden Sie einfache Diagramme
- Überladen Sie das Dashboard nicht. Dies kann den Nutzer verwirren und sogar einschüchtern – vor allem, wenn der Anwender etwas weiter vom Thema entfernt ist.
- Fügen Sie Erklärungen hinzu, wenn Sie glauben, dass etwas missverstanden werden könnte.
- Wenn Sie Filter oder andere Interaktionsmöglichkeiten verwenden, erläutern Sie im Bericht, wie diese verwendet werden. Es mag für Sie zwar logisch erscheinen und keiner Erklärung bedürfen, aber Sie sind ja auch der Architekt des Dashboards.
Die Vergangenheit lässt sich nicht ändern.
Wie anfangs erwähnt, werden Dashboards verwendet, um spontane Entscheidungen zu treffen, Fehler zu erkennen und zu korrigieren sowie die Wirkungen Ihrer digitalen Maßnahmen in Echtzeit zu messen. Dies funktioniert nur, wenn Ihr Dashboard die aktuellsten Daten verwendet.
Leider ist es manchmal schwierig «die aktuellsten Daten» zu definieren, da diese je nach Branche, Projekt und Plattform unterschiedlich sein können. In einigen Fällen sind es sekundäre, verarbeitete Daten, in anderen Fällen, stündlich oder täglich aktualisierte Werte.
Das Schlüsselkonzept hierbei ist, dass Sie nicht auf das Monatsende warten müssen, um Daten aus verschiedenen Quellen manuell abzurufen. Dazu werden Berichte konsultiert und nicht Dashboards. Dashboards sollten primär dazu verwendet werden, um Probleme zu erkennen, sobald sie auftreten – wie die Überschrift bereits sagt, können Sie die Vergangenheit nicht ändern.
Großartig, fangen wir an!
Jetzt, da Sie eine bessere Vorstellung davon haben, wie Sie Ihr Dashboard zusammenstellen können, werfen Sie einen Blick auf unsere Beiträge zu Google Data Studio und Klipfolio. Zwei großartige Dashboarding-Lösungen, mit denen Sie ganz einfach Ihr Dashboard erstellen können.
Nachdem Sie Ihr Dashboard erstellt haben, erhalten Sie sicherlich Feedback von den Anwendern. Probieren Sie neue Dinge aus und nehmen Sie Änderungen vor. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Ihr erstes Dashboard nicht perfekt sein wird. Durch die ständige Verbesserung und Weiterentwicklung ist es jedoch nur eine Frage der Zeit, bis Ihr Dashboard, vor und nach jeder wichtigen Entscheidung, konsultiert wird.
Wenn Sie weitere Fragen zu Dashboards haben, senden Sie mir eine E-Mail.