Web Analytics

Das neue Autotrack für Google Analytics

Wenn Sie lediglich die Google Analytics Standard-Konfiguration verwenden, ohne zusätzliche Event-Tracking-Codes oder kundenspezifische Konfigurationen, verpassen Sie eine Fülle an Daten über das Nutzerverhalten Ihrer Webseitenbesucher. Leider verfügen viele Google Analytics-Nutzer nicht über das technische Know-How oder über die Ressourcen, um das erforderliche kundenspezifische Tracking einzurichten und diese wichtigen Daten zu erfassen.

Um hier Abhilfe zu schaffen, lancierten die Google-Entwickler Autotrack. Autotrack steht für eine neue Reihe an Plug-Ins für Google Analytics, die das Eventtracking ermöglichen.

Trotz der Bezeichnung Autotrack erfolgt die Implementierung nicht automatisch. Autotrack erfordert zusätzliche Code-Änderungen auf Ihrer Webseite sowie einige manuelle Konfigurationen. Nichtsdestotrotz ist Autotrack eine nützliche Erweiterung der Basis-Einstellungen von Google Analytics.

Was kann Autotrack also tun und ist es das richtige Werkzeug für Ihre Webseite?

Was kann Autotrack messen?

1. Soziale Interaktionen: Autotrack fügt automatisch das Tracking für die offiziellen Tweet/Follow-Buttons von Twitter und den Facebook-Like-Button hinzu.

2. Verbesserte Messung der Verweildauer: Google Analytics beziffert die Verweildauer von einzelnen Seitenzugriffen (Absprünge) auf Null. Darüber hinaus zählt Google Analytics auch die Verweildauer für den letzten Seitenaufruf einer Sitzung als Null. Autotrack ermöglicht eine bessere Messung der Verweildauer, indem beim Verlassen Ihrer Webseite ein Event getrackt wird.

3. Outbound Links: Google Analytics misst nicht, wenn der Besucher über einen ausgehenden Link Ihre Webseite verlässt. Hingegen lässt sich nun mit Autotrack das Verlassen des Besuchers Ihrer Webseite über ausgehende Links in der Kategorie “Outbound Links” automatisch als Event messen.

4. Outbound Formulare: Google Analytics misst ebenfalls nicht die Aktion Ihres Besuchers, wenn dieser eines Ihrer Formulare ausfüllt und dadurch auf eine externe Webseite weitergeleitet wird. Autotrack hingegen erkennt automatisch, wenn Formulare auf externe Webseiten übermittelt werden. Durch Autotrack lassen sich nun diese Events in der Kategorie “Outbound Form” nachverfolgen.

5. URL-Änderungen: Standardmäßig erfasst Google Analytics nur einen einzigen Seitenaufruf auf Single-Page-Webanwendung. Autotrack erkennt Ihre URL-Änderungen (aber keine Hash-Änderungen) automatisch und zählt diese als Seitenaufrufe.

6. Deklarative Events: Autotrack erkennt automatisch alle Ereignisse, die Sie deklarativ zu Elementen hinzugefügt haben, zum Beispiel: 

<button data-event-category=»Video» data-event-action=»play»>Play</button>

Das macht es Ihnen leicht, einfache Events wie Button-Klicks direkt im HTML-Code des Elements zu verfolgen.

7. Media Queries: Heutzutage, wo viele Webseiten ein responsives Webdesigns verwenden, ist es sinnvoll zu messen, welche Layouts (Media Queries) verwendet werden. Zum Beispiel,wie oft eine Seite im Querformat betrachtet wird. Mit Autotrack können Sie definieren, welche Media Queries Ihre Webseite verwendet und diese als Custom Dimensions in Google Analytics erfassen (z.B. Breakpoints, Auflösung/DPI, Geräteausrichtung). Beachten Sie, dass diese Massnahme zusätzliche Konfigurationen benötigt, um richtig zu funktionieren.

Wie nutzen Sie Autotrack?

Um Autotrack zu verwenden müssen Sie eine JavaScript-Datei auf der Website implementieren und kleine Veränderungen im Google Analytics Tracking-Code vornehmen. Zudem müssen Sie die benötigten Optionen für die jeweiligen Plug-Ins konfigurieren. Die meisten Plug-Ins können aber ohne weitere Konfigurationen verwendet werden. Es sei denn, Sie wollen das Tracking über verschiedene Subdomains, Domains, oder mehrere Google-Analytics-Trackers anwenden. Die vollständigen technischen Details finden Sie im offiziellen Autotrack-Archiv.

Wer sollte Autotrack verwenden?

Die folgenden Webseitenbetreiber können am meisten von Autotrack profitieren: 

  • Benutzer, die derzeit nur das standardmässige Universal-Analytics-Tracking verwenden.
  • Benutzer, deren Event-Tracking-Bedürfnisse nur Funktionen beinhalten, die Teil von Autotrack sind.

Wer sollte Autotrack nicht nutzen?

Wenn Sie bereits Ressourcen in die Einrichtung von benutzerdefinierten Google Analytics Tracking-Codes oder des Google Tag Managers investiert haben, dann sollten Sie vorsichtig bei der Verwendung von Autotrack sein. Im besten Fall kann Autotrack nichts, was Sie nicht auch mit dem Google Tag Manager erreichen können. Im schlimmsten Fall ist es möglich, dass die Autotrack-Skripte mit Ihren Standard-Tracking-Codes in Konflikt geraten oder die von Ihnen definierten Events doppelt gemessen werden.

Wir empfehlen nach wie vor den Google Tag Manager als die beste Option für das Event Tracking auf Ihrer Webseite. Zögern Sie nicht mich via Email zu kontaktieren falls Fragen auftreten, wie Sie das Event Tracking auf Ihrer Webseiten einrichten.